Hauterodaer Heimatlied von Oskar Jünger

Ringsum rauschen Deine Wälder und ein Bächlein, silberhell
fließt durch Saat und grüne Felder, froh entronnen seinem Quell.
Veilchen blühen dort und Rosen, Vöglein singen hell und laut:
"Hauteroda, meine Heimat ach, wie bist Du mir so traut".

War ein Knabe jung an Jahren, als ich von der Heimat schied.
Liebe konnt ich ihr bewahren, alles Falsche fern mir blieb.
Und so will ich's immer halten, jetzt und ewig stets auf's neu:
Hauteroda, Heimatliebe, Dir bleib ich auf ewig treu.

Von dem Turm die Glocken schallen in der Kirche Orgelton,
und Choräle leis verhallen Gott zur Ehre und seinem Sohn.
Preisend will ich Ihm geloben, rufe Ihm zu Dankbarkeit.
Hauteroda, meine Heimat Dir gedenk ich alle Zeit.
Heimatlied von Martha Bach

Hauteroda, meine Heimat, liegt so friedlich in dem Tal,
ja, Dir gilt mein ganzes Sehnen, will Dich grüßen tausendmal.

Wunderbar sind Deine Wälder, Deine Täler, Deine Höh'n,
grün und saftig Deine Fluren, wo die Herden weiden geh'n.

Durch die Wiesen, durch die Felder, schlängelt sich der Helderbach,
murmelnd fließt er rastlos weiter, manch ein Blümlein blickt ihm nach.

Gern Gedenk ich meiner Kindheit, wenn im Dorf war Kinderfest,
wo wir sangen, spielten, tanzten, alles war geschmückt auf's Best.

Auch die Kirmes war gefeiert, fröhlich waren Alt und Jung,
doch bei manchen lieben Alten, bleibt nur noch die Erinnerung.

Ja es gibt soviel zu erzählen, von dem Leben auf dem Land,
wie der Arbeiter und Bauer, arbeiten treu Hand in Hand.

Wenn die Heimatglocken schallen, weit über das Dorf hinaus,
soll's im Herzen widerhallen: "Heimat, hier bin ich zu Haus".
Hauterodaer Lied von Arnold Rommel

Wenn frühmorgens über'm Wiehberg die Sonne aufgeht und die Nacht, sie ist zu Ende.
Wohl ein jeder nach seinem Tagwerk sieht und bald regen sich viele Hände.
In unsrer Heimat ist's so sitt, da machen alle mit.
Darum ist es auch die Heimat wo es uns gefällt, am besten auf der ganzen Welt.

Denn zwischen Schrecke, Finne und Schmücke da liegt Hauteroda drin.
Und wir schauen von der Höh mit frommen Blicke auf unsre Heimat hin.

Wenn dann mittags über'n Rasenrain die Sonne steht und es grünen und blühn alle Felder.
Da ist Zeit, wo ein jeder gern spazieren geht durch die Fluren hinaus in die Wälder.
Und da führt ihn mancher Gang durch Täler über'n Helderbach und Hang.
Denn da draußen vor unserem großen Wald da macht ein jeder gerne halt.

Denn zwischen Schrecke, Finne und Schmücke da liegt Hauteroda drin.
Und wir schauen von der Höh mit frommen Blicke auf unsre Heimat hin.

Wenn dann abends über Harras die Sonne versinkt und die Arbeit ist vorüber,
von der Schenke dann frohe Musik erklingt und man Walzer tanzt und Schieber.
Denn ein jeder weiß Bescheid, bei uns da herrscht Gemütlichkeit.
So war's früher und so ist's auch heut und so bleibt's für alle Zeit.

Denn zwischen Schrecke, Finne und Schmücke da liegt Hauteroda drin.
Und wir schauen von der Höh mit frommen Blicke auf unsre Heimat hin.
Die alte Windmühle Verfasser unbekannt

Am Eingang unseres Dorfes, dort am Bergesrand,
da steht die alte Mühle in unserem Heimatland.
Man kann sie hoch am Berge von weitem her schon seh'n,
wie sich vom Wind die Flügel in ihrem Kreise drehn.

Wo ich noch war ein Junge, in meinen Kindheitsjahren,
da bin ich oft und gerne zur Mühle mitgefahren.
Und viele brachten Körner und fuhren Mehl nach Haus;
in vielen, vielen Jahren ging's so, tragein, tagaus.

Die großen Flügel drehten den schweren Mühlenstein,
er mahlte aus den Körnern das weiße Mehl so fein.
Das Räderwerk sich drehte, ein Rattern Tag und Nacht,
sie haben uns für's täglich Brot doch so viel Mehl gemacht.

So sind die vielen Jahre vergangen mit der Zeit,
und heut' gehört die Mühle zu der Vergangenheit.
Ganz einsam und allein steht sie, niemand kommt zu ihr.
Sie alle gehen dran vorbei, verschlossen ist die Tür.
Die Flügel sind zerbrochen und drehen sich nicht mehr;
Die Räder stehen alle still, das Mühlenhaus ist leer.

So denk ich oftmals gern zurück, wo ich noch war ein Kind.
Ein Traum des Lebens ging dahin, verflogen mit dem Wind.
So hat die alte Mühle doch in dem Weltgescheh'n
die Freuden und die Leiden und auch den Schmerz geseh'n.
Sie hat die Glockentöne gehört im Heimatland,
wo sie die Flügel drehte, dort am Bergesrand.

Verklungen ist nun alles, was einmal war so schön,
Auch uns're alte Mühle, sie will nun nicht mehr geh'n.
Doch woll'n wir nicht vergessen, daß dort am Bergesrand,
auf unserer Heimaterde die alte Mühle stand.
Die Zeit wird einmal kommen, wo alle Mühlen steh'n.
Der Wind, der sie einst drehte, wird aber nie vergeh'n.